Aus der Begrifflichkeit Rope Jumping entstand die neue,  sportlichere Form des Seilspringens Ende der Sechziger Jahre in den USA. Im Rahmen einer Kampagne der American Heart Association (AHA) wurde 1978 ein Programm zur Förderung von Herz-Kreislauf orientiertem Training durch Seilspringen entwickelt. Besonders Kinder und Jugendliche sollten zu körperlicher Aktivität motiviert und das Seil als Trainingsgerät für ein effizientes Ausdauertraining, in dem der Spaß an der Bewegung im Vordergrund steht, propagiert werden. Das Präventionsprogramm wurde auch in Australien, England, Kanada und Neuseeland erfolgreich durchgeführt und mit ihren Lehrmitteln und Veranstaltungen hat die AHA viel zur Verbreitung dieser Sportart beigetragen. Nachdem die Rope Jumping Bewegung im Laufe der Jahre auch vermehrt Einzug in die amerikanischen Schulen und Vereine hielt und mit neu entwickelten Sprungseilen ganz neue Möglichkeiten zur Entwicklung von Sprungformen zur Verfügung standen, war plötzlich eine eigenständige Bewegungsform entstanden, die sich ausschließlich mit dem Instrument Seil beschäftigt und nicht nur als ergänzendes Trainingsmittel zur Verbesserung der konditionellen Fähigkeiten einer Sportart dient. Die Gründung des Weltverbandes, die World Rope Skipping Federation(WRSF), brachte die endgültige Eigenständigkeit der Sportart zum Ausdruck.In Europa wurde das sportliche Seilspringen unter dem Begriff Rope Skipping bekannt. Durch einen Schüleraustauch mit den USA und durch einzelne Enthusiasten wurde die neue Trendsportart in den Achtziger Jahren in die Vereine, Schulen und Fitness-Studios der verschiedenen Länder gebracht. 1993 mündeten die Bestrebungen der europäischen Länder, den Sport bekannter zu machen und zu organisieren, in der Gründung der European Rope Skipping Organisation (ERSO) in Belgien. Die Entwicklung des Rope Skippings in Deutschland bis zum heutigen Zeitpunkt kann in folgender Weise dokumentiert werden: Lange Zeit wurde diese neue Form des Seilspringens als Trendsportart betrachtet. Zwischenzeitlich hat sich der Stellenwert beträchtlich erhöht, da der Gesundheitswert allgemein anerkannt wurde und Rope Skipping im Freizeit-, Breitensport- und Wettkampbereich zu einer festen Größe der deutschen Sportlandschaft geworden ist. Seit 2000 ist die Sportart im Deutschen Sportbund organisiert und obliegt der Betreuung durch den Deutschen Turner-Bund (DTB). Die tragenden Säulen Spaß, Fitness, Show und Wettkampf offerieren ein breit gefächertes Betätigungsfeld für jeden. Ob in Schule oder Verein - Rope Skipping bietet auf veschiedenen Leistungsebenen individuelle Chancen aktiv zu sein.

Rope Skipping auf einen Blick…

• Rope Skipping ist mehr als „nur“ Seilspringen
• Rope Skipping vermittelt schnelle Erfolgserlebnisse
• Rope Skipping fördert die Kreativität
• Rope Skipping umfasst die Fähigkeitsbereiche Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Koordination sowie Schnelligkeit
• Rope Skipping fördert die Teamarbeit
• Rope Skipping macht einfach Spaß!!!

Und…

• Rope Skipping ist auch was für Jungs!!!

Ein paar Dinge bevor es losgehen kann…

Untergrund

Parkett-, oder Hallenboden sind für das Springen am besten geeignet.Grasflächen und stark federnde Böden, wie Tartanflächen eignen sich für das Springen nicht, da das Seil nicht rund laufen kann und abgebremst oder zurückgeworfen wird. Bei wiederholtem Training auf harten Unterlagen wie Beton oder Steinplatten ist mit erhöhten Gelenkbelastungen zu rechnen.

Kleidung

Grundforderung ist das Tragen fester Schuhe. Barfuß oder auf Socken wird vielleicht in der Rhythmischen Sportgymnastik gearbeitet, im Rope Skipping ist es ein klares No-Go! Ideal ist ein Sportschuh mit Dämpfung und Stützung am Vorfuß, der die auftretende Stoßbelastung reduziert. Auch für seitliche Bewegungen sollte der Schuh festen Halt bieten. Statt Laufschuhen sollten Aerobic- oder Crosstrainingschuhe zum Einsatz kommen. Für das Springen wird sportliche Kleidung aus funktionellen Materialien empfohlen, die eng am Körper anliegen damit der Seilschwung nicht behindert wird. 

Seile

Im Rope Skipping werden Spezialsprungseile verwendet. Für die unterschiedlichen Sprungvarianten gibt es verschiedene Modelle, die sich vor allem durch ihre Schwungeigenschaften unterscheiden. Generell besitzen die Sprungseile einen besonderen Hohlgriff, in dem sich das eigentliche Seil dreht. Daraus ergeben sich höhere Sprungfrequenzen, ohne dass sich das Seil verdreht. Die Folge ist eine hohe Schwunggenauigkeit, die durch beispielsweise herkömmliche Hanfseile nicht gewährleistet werden kann.